Digitalität und digitale Medien
Digitalisierung ausbalancieren
Der Einsatz digitaler Medien in Lernumgebungen wird nicht erst seit der Corona-Pandemie breit diskutiert. Dennoch besteht noch immer ein erheblicher Gestaltungsbedarf für erfolgreiche Lehr-/Lernumgebungen mit digitalen Medien. Im Biologie- und Chemieunterricht sind digitale Medien stets nur Mittel zum Zweck, niemals Selbstzweck. Daher sprechen wir weniger von „Digitalisierung“, sondern vielmehr von „Digitalität“ als die ausgewogene Balance zwischen digitalen und analogen Lebenswelten, zwischen Menschen und zu Objekten, im Dienste des Lernens. Auf diese Weise wird auch gleichzeitig sinnvoll zur Entwicklung digitaler Kompetenzen („digital literacy“) beigetragen.
Spielerisch lernen mit digitalen Medien
Die Gestaltung von Lernumgebungen mit digitalen Medien verbinden wir häufig mit spielerischem Lernen. Dabei fokussieren wir auf zwei Ansätze: (1) Mittels „Gamification“ werden spielerische Elemente in Nicht-Spiel-Situationen eingebunden. (2) Beim „Game-based Learning“ werden Lerninhalte in Spiel-Situationen vermittelt. Digitale Medien eröffnen hierfür eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, die wir gerne mit unseren anderen beiden Forschungsschwerpunkten (BNE und forschendes Lernen) verknüpfen.
Unsere zugehörigen Forschungsprojekte befassen sich daher vor allem mit folgenden Fragen:
- Wie lassen sich die Chancen digital gestützter Lernumgebungen bestmöglich nutzen, um Lernprozesse zur nachhaltigen Entwicklung bzw. zum forschenden Lernen effektiv zu fördern?
- Inwiefern kann spielerisches Lernen insbesondere durch digitale Medien unterstützt werden?
- Welchen konkreten Beitrag zur Entwicklung digitaler Kompetenzen können die Fächer Biologie und Chemie leisten?